Zum Jahresende befinden sich die großen Sportartikel-Hersteller wie Nike, Puma und Adidas in einer Rabattschlacht. Das drückt die Margen gewaltig.

Hohe Lagerbestände und zu gutes Wetter

Die Händler sitzen nach Aussagen des Puma-Konzernchefs Björn Gulden auf hohen Lagerbeständen. In den USA gibt es deshalb derzeit eine Fülle von Sonderangeboten. Und auch in Europa sieht die Situation nicht besser aus. Das gute Herbstwetter lässt die Wintersaison nur schleppend beginnen.

„Wir erwarten, dass unsere Bruttomarge im vierten Quartal nicht besonders stark sein wird“, meinte Gulden am Dienstag in Herzogenaurach.

Das Unternehmen rechnet derzeit mit einer Rohertragsmarge von 46,5 Prozent. Ende September lag dieser Wert noch bei 47,3 Prozent. Die Umsatz- und Gewinnprognose des Konzerns wurde jedoch vor einer Woche nach oben geschraubt. Bis zu 16 Prozent soll der Umsatz steigen – auf mehr als vier Milliarden Euro. Ein klares Plus zu den 3,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Das operative Ergebnis (Ebit) soll doppelt so hoch wie im Jahr zuvor ausfallen und zwischen 235 und 245 Millionen Euro liegen.

Markenimage verbessert: Modische Sportschuhe im Fokus

Puma schärft derzeit sein Markenimage und setzt auf modische Elemente am Sportschuh. Der Sport sei heute stark mit Mode verbunden, sagte Gulden. Zudem seien neue Markenträger gefunden worden. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland stattet der Sportartikel-Hersteller nach eigenen Angaben vier bis fünf Teams aus, darunter Italien und die Schweiz. Aber auch bei der jungen Generation will man punkten. Die Sängerin Selena Gomez kündigte eine Kooperation mit dem Unternehmen an.

Puma-Aktien verlieren im Preiskampf

 Die Puma-Aktie ging knappe zwei Prozent zurück und liegt derzeit bei 353,15 Euro. Auch beim Branchenvorreiter Nike gibt es wegen des Preiskriegs Einbußen. Der US-Konzern fährt sein schlechtestes Quartal seit sieben Jahren ein. Rund um Puma gibt es zudem Spekulationen von weiteren Anteilsverkäufen. Auch kursieren Gerüchte, dass Puma nächstes Jahr verkauft werden soll. Eine Stellungnahme seitens des Unternehmens gibt es dazu nicht. Puma ist an der Börse derzeit 5,3 Milliarden Euro wert.

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