Die deutsche Autoindustrie schwächelt. Nachdem sie im vergangenen Herbst bis zum Jahresende trotz oftmals negativer Schlagzeilen noch ein Absatzplus zu verzeichnen hatte, brechen nun die Zahlen für Neuzulassungen ein. Ein Grund zur Sorge besteht laut Experten allerdings nicht.

Weniger Zulassungen im Januar

Zum Jahresbeginn stehen für den deutschen Automarkt weniger Zulassungen neuer PKW als noch im vergangenen Jahr auf dem Papier. Insgesamt schafften es 246.300 PKW durch die Zulassung. Im Vergleich zum Dezember bedeutet das ein Minus von sieben Prozent. Wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) berichtet, handelt es sich dabei allerdings um den drittstärksten Januar seit dem Jahr 2000. Der leichte Rückgang sei zu erwarten gewesen. Von allen Zulassungen stammen 177.500 (minus fünf Prozent im Vergleich zum Januar 2019) Fahrzeuge aus den Fabriken deutscher Hersteller. 68.800 (minus 13 Prozent) kommen von ausländischen Marken.

Deutsche schwimmen gegen den Strom

Dem Focus zufolge hat der Zulassungsrückgang allerdings nicht alle Autohersteller ergriffen. Mercedes (plus 2,9 Prozent), Audi (plus 1,2 Prozent) und BMW (plus 6,5 Prozent) schwammen gegen den Strom und hatten wachsende Absatzzahlen zu verzeichnen. Die BMW GmbH legte im Januar seine Ergebnisse für 2019 offen und gab darin an, einen neuen Absatzrekord aufgestellt zu haben. Im Vergleich zu 2018 sei die Zahl der Neuzulassungen von BMW M-Automobilen um 32,2 Prozent gestiegen. Volkswagen wiederum sackte im Vergleich zu Vorjahr um 4,1 Prozent ein, berichtet der Focus. Das Jahr 2019 ging für den Konzern allerdings noch gut aus. Insgesamt stiegen die weltweiten Auslieferungen von VW um 1,3 Prozent auf 10,97 Millionen Fahrzeuge. Die Aktie klettert am Mittwochabend um 1,43 Prozent auf 170,16 Euro.

Zitterpartie in den US?

Wieder anders sah es bei Ford aus. Der US-Hersteller lieferte 17,7 Prozent weniger Fahrzeuge aus als noch im Januar 2019. In einer aktuellen Meldung teilte der Konzern mit, im vierten Quartal 2019 einen Verlust von 1,7 Milliarden US-Dollar gemacht zu haben.

„We made great strategic progress this past year with a fundamental redesign of Ford that is setting us up to compete and win in this emerging era of Smart Vehicles for a Smart World – with great products, services and long-term value.” – Jim Hackett, Ford-Präsident und CEO

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Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH