Noch vor einigen Wochen sah es aufgrund der weltweiten Coronavirus-Pandemie selbst für sogenannte Krisenwährungen eher durchwachsen aus, der Goldpreis stürzte gemeinsam mit den Märkten ab (wir berichteten). Nun aber fährt der Goldmarkt hohe Gewinne ein. Ein Ende scheint nicht in Sicht.

Gold-ETFs auf dem Weg nach oben

Wie der World Gold Council am Dienstag über das Kurznachrichtennetzwerk Twitter mitteilte, stieg der Wert von Gold-ETFs im ersten Quartal 2020 weltweit um etwa 23 Milliarden US-Dollar. Dem Gold Council zufolge handelt es sich dabei um den bisher stärksten Anstieg innerhalb eines Quartals überhaupt. Der Auslöser dafür sei die hohe Volatilität der Märkte im Zuge der Coronavirus-Pandemie.

Der große Goldgewinn

Ähnlich sieht es beim eigentlichen Goldpreis aus. Am Dienstagabend ist die Feinunze Gold 1.731,43 US-Dollar wert (umgerechnet 1.579,63 Euro). So teuer war Gold in der Gemeinschaftswährung noch nie, berichtet n-tv. Gold gilt demnach immer noch als sicherer Hafen in Zeiten der Krise. Allerdings warnen Experten wegen des rasanten Anstiegs vor einer möglichen Korrektur. Bereits während der letzten großen Finanzkrise von 2008 habe es einen vorübergehenden Einbruch des Goldpreises gegeben, bevor er im Jahr 2011 innerhalb kürzester Zeit auf 1.900 Dollar stieg.

Nachfrage übersteigt Angebot?

Dem Magazin Cash.Online zufolge haben mehrere große Goldhersteller derzeit die Produktion verringert oder sogar ganz stillgelegt. Derzeit ist die Nachfrage hoch, der Goldmarkt jedoch so gut wie leergefegt. Die Verknappung des Angebots soll auch dann noch anhalten, wenn langsam wieder Normalität einkehrt. Institutionelle Kunden würden zudem bereits auf Exchange Traded Commodities (ETCs), goldgedeckte Indexfonds, zurückgreifen. Bei privaten Anlegern ist diese Option noch nicht flächendeckend angekommen, berichtet Cash.Online.

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Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH