Im Sommer durfte die Luftfahrtbranche aufatmen, denn es gab endlich den langersehnten Auftrieb, der nach einer pandemiebedingten Zwangspause dringend nötig war. Doch durch die vierte Welle und damit einhergehend auch erneuten Beschränkungen, heißt es mal wieder: Not ready for Takeoff. Können die Unternehmen noch standhalten?

Zahlen stürzen ab

Im Sommer ging es aufwärts – nicht nur die Flugzeuge, sondern auch die Unternehmensgewinne. Nachdem der Winterlockdown endlich beendet war nutzen die Menschen die Gelegenheit und reisten wieder mehr. Monat für Monat stiegen die Buchungszahlen. Doch im November fand der Aufwärtstrend bereits wieder ein Ende. Insgesamt 174.673 Flüge sind laut der Deutsche Flugsicherung (DSF) im November in Deutschland gestartet, gelandet oder haben den deutschen Luftraum durchquert. Im Oktober waren es noch mehr als 200.000.

Keine Reise nach Jerusalem

Für die Unternehmen der Tourismusbranche ist die Pandemie weiterhin extrem schädlich. Der weltgrößte Reiseveranstalter TUI konnte während der Lockdown freien Zeit im Sommer, zwischen Juli und September, zwar 3,5 Milliarden Euro erwirtschaften – damit fast dreimal so viel wie zu selben Zeit 2020 – insgesamt hat das die Zahlen für dieses Jahr allerdings dennoch nicht ins Plus rücken können. Laut Tagesschau kam es in diesem Zeitraum zu einem operativen Minus von 97 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr lag das Minus bei etwa 2,5 Milliarden Euro.

Alles ist besser als 2020

Das Vorkrisenniveau wieder zu erreichen, erscheint derzeit ein weit entferntes Ziel zu sein. Seit Anfang des Jahres registrierte die DFS insgesamt rund 1,497 Millionen Flüge im deutschen Luftraum. Im Rekordjahr waren es mehr als doppelt so viele. Doch bereits Ende November wurde die Gesamtfluganzahl von 2020 überschritten. Und auch bei TUI liegt das Minus mit 2,5 Milliarden Euro lange nicht so tief wie 2020 – damals waren es mehr als 3 Milliarden Euro. TUI-Chef Fritz Joussen zeigt sich optimistisch für das kommende Jahr:

„Wir erwarten für den Sommer 2022 und die Hauptreisezeit die Rückkehr zu einem Buchungsniveau in etwa wie vor Corona 2019.“

Titelbild: © photocrew / stock.adobe.com

Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH