Die Erben des Media-Markt-Imperiums haben nun ein milliardenschweres Angebot des Elektronikhändlers Ceconomy (Media Markt, Saturn) ausgeschlagen. Die Nachfolger des Media-Markt-Mitbegründers Erich Kellerhals lehnten Medienberichten zufolge am Freitag ab, ihre Aktienpakte der Media-Saturn-Gruppe an den Elektrohändler zu verkaufen.
Das Gebot: Eine Milliarde Euro?
Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge wollte Ceconomy dem Kellerhaus-Unternehmen Convergenta für das Aktienpaket Bargeld und Ceconomy-Aktien bietet. Der Gesamtwert laut Medienberichten: Mehr als eine Milliarde Euro. Beide Firmen wollten die Summe jedoch nicht bestätigen.
Dauerkonflikt um Entscheidungsmacht
Der Konflikt zwischen Ceconomy und Convergenta besteht seit längerer Zeit. Denn der einflussreiche Minderheitsaktionär Kellerhals sorgt für Probleme. Mit dem damaligen Verkauf seiner Media-Markt-Mehrheit hatte sich der Erbe nämlich ein umfangreiches Vetorecht beim nachfolgenden Unternehmen gesichert. Bis in die letzten Lebensjahre hatte der Mitbegründer um sein Lebenswerk gekämpft. Nach seinem Tod wollen die Erben den Streit beilegen. In Zukunft sollen getrennte Wege gegangen werden. Doch eine Einigung über die Details dazu stehen noch aus.
Die Gespräche gehen weiter
Ceconomy wurde im Juli 2017 von dem alten Metro-Konzern getrennt. Der Grund: Es sollte eine bessere Geschäftsentwicklung erreicht werden. Nach dem geplatzten Deal mit der Kellerhals-Familie verlor die Aktie von Ceconomy weiter an Wert. Derzeit liegt das Wertpapier bei 6,47 Euro. Bereits seit einem halben Jahr sinkt der Kurs der Aktie und hat bisher über die Hälfte verloren. Trotz des Fehlschlages sollen die Gespräche zwischen beiden Unternehmen fortgeführt werden.
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