Er ist der wohl berühmteste Starinvestor unserer Zeit: Der 87-jährige Amerikaner Warren Buffet. Regelmäßig füllt er Schlagzeilen durch neue Investitionen und genießt bei Finanzexperten höchstes Ansehen. Die Firmen, in die Buffet investiert, gelten als führende Unternehmen der Welt – egal in welcher Branche. Am Samstag veröffentlichte nun Buffets eigenes Beteiligungsunternehmen Berkshire Hathaway seine Zahlen. Und die ließen nicht zu wünschen übrig.
Quartalszahlen sprechen für sich
Die Quartalszahlen von Berkshire Hathaway könnten nicht besser sein. Wie das Unternehmen am Samstag in der Zentrale in Omaha verkündete, konnte Buffet den operativen Gewinn in drei Monaten bis Ende Juni um 67 Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar steigern. Das freute neben dem Börsen-Guru auch seine Anleger.
Gute Bilanz dank Versicherungsgeschäft
Besonders das Versicherungsgeschäft trug bei Berkshire Hathaway einen großen Teil zum Gewinn dazu. So konnte der Branchenriese Geico seine Geschäftszahlen im Vergleich zum Vorjahr erheblich verbessern. Aber auch alle anderen Investitionsbereiche von Buffet laufen mehr als zufriedenstellend. Die Frachteisenbahn BNSF und der Tech-Konzern Apple, an dem Buffet mit Aktienpaketen beteiligt ist, spülten viel Geld in die Kasse des Investors. Insgesamt betreut Berkshire Hathaway um die 90 Firmen. Dazu kommen große Aktienpakete an marktführenden Konzernen wie Coca-Cola oder dem Lebensmittelhersteller Heinz.
Das Geld in Buffets Kasse
7,3 Milliarden Dollar. So hoch lag der Nettogewinn von Berkshire Hathaway für das abgelaufene Quartal. Damit verdreifachte die Firma ihren Gewinn im Vergleich zum Vorjahr. Doch die Zahlen könnten trügen. Denn die Umstellung der Bilanzierung führte dazu, dass auch unrealisierte Kursgewinne aufgelistet wurden. Der Erlös wuchs insgesamt um neun Prozent auf rund 62 Milliarden Dollar an.
Börsen-Guru auf der Lauer
Berkshire Hathaway hat viel liquide Mittel. Insgesamt wohl rund 111 Milliarden Dollar. Und die müssen bald investiert werden. Deshalb spekulieren viele Investoren auf Buffets nächsten großen Deal. Denn seit der 30 Milliarden Dollar schweren Übernahme von Flugzeugteilebauer Precision Castparts im Jahr 2016 hatte Buffet kein größeres Investment mehr gewagt.
Titelbild: ©Sergey Nivens