Siemens dementierte nun Gerüchte über einen umfangreichen Stellenbau. Laut einem Pressebericht plante der Industriekonzern weltweit mehr als 20.000 Stellen im Zuge der Neuausrichtung des Unternehmens abzubauen. Die Mitarbeiter in einigen zentralen Funktionen seien überflüssig, hieß es in diesem Bericht. Dagegen wehrt sich Siemens und berichtigt die Aussage am Freitag im München.
Ein Bericht ohne Grundlage
Das sei laut dem Unternehmen der Pressebericht des „Manager Magazin“, der den Stellenabbau bei Siemens in den Raum stellte. Dabei bezog sich das Magazin auf Aussagen des Siemens-Chefs Joe Kaeser, die er auf einer Roadshow gegenüber mehreren Investoren geäußert hätte. Siemens berichtigte die Aussagen nun. Insbesondere die genannte Zahl der Kündigungen sei nicht nachvollziehbar, so das Unternehmen. Äußerungen in diesem Bereich habe es so nicht gegebenen.
Neues Konzept, weniger Stellen
Bereits Anfang August hatte Siemens angekündigt umfangreiche Umbauten vorzunehmen. Sparten sollen zusammengelegt und der Schwerpunkt im Bereich der Digitalisierung ausgebaut werden. Auch den einzelnen Geschäften soll mehr Freiheit unter Siemens gegeben werden. Zentrale Aufgaben sollen in Zukunft direkt unter der Geschäftseinheit geführt werden. Der zentralen Stelle obliegen dagegen Aufgaben im Bereich Finanzen, Recht, Personalwesen und Kommunikation.
Stellenabbau offen
Ob das neue Konzept von Siemens umfangreiche Stellenkürzungen vorsieht, ließ Kaeser bereits bei der Ankündigung im August offen. Doch für den Siemens-Chef sei die Maßnahme ein Wachstumsprogramm und nicht mit großen Kostensenkungen verbunden. Weitere Details zur neuen Strategie und dem Stellenabbau ließ das Unternehmen unbeantwortet. Die neuen Pläne sollen das Umsatzwachstum weiter ankurbeln und die Gewinnmarge erhöhen. Und das um ganze zwei Prozentpunkte. Derzeit arbeiten die verschiedenen Sparten an konkreten Details. Eine genaue Konzeptvorstellung steht jedoch noch aus.
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