Das Jahr 2018 ging für die Autohersteller innerhalb der EU mit einigen Sorgen zu Ende. Dafür sind unter anderem der noch immer nicht beendete Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten und China sowie die neuen Klimaziele der Europäischen Union verantwortlich. Manche Modelle konnten zudem die Genehmigung für den neuen Abgasprüfstandard nicht rechtzeitig erlangen, die Autohersteller mussten die Produktion drosseln. Nun folgt das Ergebnis: Die Deutschen kauften im vergangenen Jahr weniger Autos.
Weniger Autos für Deutschland
Nach Aussagen des Kraftfahrt-Bundesamts ging die Anzahl der neu zugelassenen Wagen zurück. Und zwar sowohl mit Blick auf den Dezember, wo mit knapp 237.000 neuen Personenkraftwagen 6,7 Prozent weniger Zulassungen als im Vorjahr zu verzeichnen waren, als auch auf das ganze Jahr gerechnet. Insgesamt wurden 2018 knapp 3,44 Millionen Neuwagen zugelassen, was einem Minus von 0,2 Prozent im Vergleich zu 2017 entspricht.
Gegen den Strom
Dennoch gelang es einigen Marken, sich den Zahlen entgegenzusetzen. So stieg die Neuzulassungsbilanz bei Smart um 11,9 Prozent. Volkswagen, mit einem Anteil von 18,7 Prozent Branchengrößter, schaffte ein Plus von 1,5 Prozent, bei BMW waren es 1,2 Prozent. Mit einem Minus von 9,9 Prozent musste Audi hingegen einen deutlichen Rückgang einstecken.
Schwierigkeiten in Amerika?
Auch auf dem US-Markt scheinen die Strafzölle den Autobauern übel mitzuspielen. Wie n-tv berichtet, gingen die Verkäufe des US-amerikanischen Herstellers Ford im Dezember um 8,8 Prozent zurück. General Motors wiederum erlitt im vierten Quartal einen Verkaufsrückgang von 1,6 Prozent. Volkswagen konnte im letzten Monat des Jahres 32,000 Fahrzeuge verkaufen, was ein Plus von 5,8 Prozent bedeutet, und ist damit auch auf dem amerikanischen Markt einer der Gewinner.
Wie sieht es an der Börse aus?
Bei Volkswagen spiegeln sich die letzten Verkaufszahlen am Aktienkurs wieder. Die Aktie klettert mit plus 2,91 Prozent auf 138,64 Euro. Daimler wiederum ist 46,47 Euro wert, der Kurs beträgt am Freitagnachmittag plus 3,79 Prozent. Nicht so gut sieht es dagegen bei Audi aus. Hier rutscht das Papier mit minus 2,81 Prozent auf 760.00 Euro ab. Und auch bei Ford geht es bergab: Die Aktie ist bei minus 0,58 Prozent 6,90 Euro wert.
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