2018 hielt eine Menge negativer Presse für den ehemaligen Tesla-CEO Elon Musk bereit. Die berüchtigte „Production Hell“ seiner Model-3-Bestrebungen kosteten das Unternehmen Millionen. Nun aber hat er ein Zwischenziel erreicht, denn das Model 3 wird endlich in Europa verkauft. Allerdings steht die E-Auto-Branche vor diversen Herausforderungen. Nicht nur ist mittlerweile die Konkurrenz aufgewacht, auch drohen Strafzölle.
BMW baut aus
Mit dabei im Rennen um Marktanteile: BMW. Laut dem Focus ist es dem Konzern gelungen, den Absatz seiner elektrifizierten BMW- und Mini-Fahrzeuge im letzten Jahr um 38,4 Prozent zu steigern. Insgesamt machen E-Autos nun sechs Prozent aller BMW- und Mini-Fahrzeuge aus. Bis Ende 2019 erwartet Pieter Nota, Mitglied des Vorstands der BMW AG, weltweit eine Gesamtzahl von einer halben Million elektrifizierter Fahrzeuge der Gruppe.
„Sehr positiv bewerte ich auch den steigenden Absatz unserer elektrifizierten Fahrzeuge im Januar.“ – Pieter Nota, Mitglied des Vorstands der BMW AG, in einer Pressemitteilung
Die Volkswagen-Offensive
Auch Volkswagen richtet den Blick immer mehr auf die E-Auto-Sparte. Mit einem neuen Werk in den USA und zwei in China sollen insgesamt acht VW-Werke in den Zwanzigerjahren damit beginnen, E-Autos zu produzieren. Der Konzern investiert mehr als 30 Milliarden Euro in die E-Auto-Offensive. Nach den Kurseinbrüchen, die die Autoindustrie zum Jahresende erleiden musste, sehen viele Autohersteller in der E-Mobilität den rettenden Weg nach oben.
Keine Trumpfkarte auf der Hand
Doch nicht nur die Konkurrenz aus Europa sorgt bei Tesla derzeit für Unruhe. Auch steht aktuell die Einführung von europäischen Strafzöllen auf US-amerikanische E-Autos zur Debatte. Sollte US-Präsident Donald Trump damit beginnen, europäische Auto-Importe mit Zöllen zu belegen, so würde Europa kontern. Bereits seit dem vergangenen Jahr liegen Strafzölle auf europäischem Aliminium und Stahl. Seitdem verhandeln die USA und Europa über ein neues Handelsabkommen. Wie n-tv berichtet, muss das US-amerikanische Handelsministerium bis Sonntag einen Bericht vorlegen, der klären soll, wie die Staaten mit Autoimporten verfahren.
Börsenkurse
Am Freitagnachmittag steht die BMW-Aktie mit einem Plus von 2,05 Prozent bei 70,77 Euro. Daimler klettert mit 2,66 Prozent auf 50,61 Euro. Die VW-Aktie hat ein Plus von 1,79 Prozent zu verzeichnen und ist 144,40 Euro wert. Und auch Tesla steigt auf: Die Aktie ist 271,70 Euro wert (plus 1,30 Prozent).
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