Egal ob Fridays for Future, Elektromobilität oder vegetarische Ernährung: Das Thema Nachhaltigkeit hat sich als festen Bestandteil des öffentlichen Diskurses etabliert. 57 Prozent der Deutschen interessieren sich stark für das Thema Nachhaltigkeit. Das wiederum beeinflusst das Konsumverhalten. Wie eine Studie von inRiver zeigt, würden 71 Prozent der Befragten ein Produkt eher kaufen, wenn detaillierte Informationen darüber vorhanden sind, ob es bestimmte Nachhaltigkeitsaspekte bedient. Dieses neue Verbraucherverhalten könnte ökologischen Unternehmen in Zukunft in die Karten spielen.

Aufwind für nachhaltige Geldanlagen

Wie der Bundesverband deutscher Banken (BdB) berichtet, wurden in Deutschland im vergangenen Jahr 219 Milliarden Euro in nachhaltige Geldanlagen investiert. Das entspricht einer Steigerung zum Vorjahr in Höhe von 48 Milliarden Euro (knapp 30 Prozent). Dabei werden die nachhaltigen Investitionen in Deutschland fast hauptsächlich von institutionellen Anlegern getätigt. Der Anteil von Privatanlegern liegt in diesem Segment bei weniger als zehn Prozent. Jedoch können sich mehr als die Hälfte der Befragten, die nachhaltige Geldanlagen kennen (32 Prozent), gut vorstellen, in Zukunft in diese zu investieren. Das wären immerhin 14 Prozent aller Befragten.

Geringere Rendite durch grüne Investments?

Einige Anleger schrecken vor Investitionen in nachhaltige Geldanlagen zurück, da sie von diesen eine geringere Rendite erwarten. So gibt es Studien, die von ESG-Anlagen (Environmental, Social and Governance) behaupten, dass Ethik seinen Preis hat und solche Investitionen niedrigere Renditen bringen. Andere wiederum behaupten das Gegenteil. Vergleicht man jedoch den MSCI ACWI-ESG-Universal-Index mit seinem Vergleichsindex MSCI ACWI, stellt sich heraus, dass sich die Performance fast nicht unterscheidet. So wuchs die ESG-Variante in den letzten 10 Jahren annualisiert um 8,83 Prozent, im Vergleich zu 8,63 Prozent.

„Ökologische, soziale und Governance-Faktoren (ESG) liefern unter Umständen wichtige Hinweise auf die Effektivität des Managements und somit auf die langfristigen Aussichten eines Unternehmens.“ – Larry Fink, Vorsitzender und CEO von BlackRock

Von entscheidender Bedeutung ist allerdings der Faktor „Governance“. So konnte der MSCI World Governance-Quality Index über die letzten 10 Jahre ein annualisiertes Wachstum von 12,49 Prozent vorweisen, der MSCI World jedoch „nur“ 9,95 Prozent.

 

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Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH