Nach dem Absturz eines ukrainischen Flugzeugs kurz nach dem Start in Teheran streicht die Lufthansa vorerst sämtliche Flüge des Konzerns und dessen Töchter in die Stadt. Medienberichten zufolge erhärtet sich der Verdacht, dass iranische Boden-Luft-Raketen für den Absturz verantwortlich sind. Es kommt die Frage auf: Wie steht es aktuell um die Flugbranche?

1,3 Prozent mehr Absatz bei Lufthansa

Nach den letzten offiziellen Zahlen hat die Lufthansa derzeit eine leicht schwindende Passagieranzahl zu verzeichnen. Diese sank im November 2019 um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. In einer Mitteilung gab das Unternehmen an, dies läge an generell rückläufigen Fluggastzahlen innerhalb Europas und Deutschlands. Gleichzeitig stiegen jedoch der Sitzladefaktor (plus 2,1 Prozent) sowie der Absatz (plus 1,3 Prozent). Aktuell steht die Aktie mit minus 1,67 Prozent bei 15,86 Euro.

Airbus expandiert in den USA

Der europäische Flug-Gigant Airbus expandiert in den USA. Am Donnerstag gab der Konzern bekannt, stärker in den Produktionsstandort Mobile im US-amerikanischen Bundesstaat Alabama investieren zu wollen. Die Investments in den Standort übertreffen damit eine Milliarde US-Dollar. Im Jahr 2021 plant der Konzern den Bau von 63 Flugzeugen der A320-Familie. Am Freitagabend steht die Aktie bei 134,38 Euro (minus 0,47 Prozent).

„The increase in commercial aircraft production in Mobile is an exciting expansion of our significant industrial investment in the US.” – Jeffrey Knittel, Chairman and CEO Airbus America, in einer Pressemeldung.

Ryanair und das Weihnachtsgeschäft

Der Billigflieger Ryanair wiederum ist im Aufwärtskurs. So wuchsen die Fluggastzahlen im Dezember um neun Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 11,2 Millionen. Das teilte das Unternehmen in einer Pressemeldung mit.

Zukunftsprognose vom DLR

Langfristig sieht es dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zufolge positiv für den Flugmarkt aus. In einer weltweit erstmaligen Prognose analysierte der DLR den Luftverkehr und bezog dabei auch Flughafenkapazitäten und Flottenentwicklung mit ein. So sollen die Passagierzahlen bis 2040 auf über 9,4 Milliarden ansteigen. Zum Vergleich: 2016 waren es knapp vier Milliarden Passagiere weltweit. Pro Jahr prognostiziert der DLR einen Zuwachs an Flügen um 1,6 Prozent. An großen Hubs wie Heathrow in London soll es allerdings trotz erhöhter Kapazitäten zu Engpässen kommen.

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Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH