Vom 20. bis zum 27. September läuft in Hannover die Internationale Automobilausstellung (IAA). Auch Ballard Power, der Brennstoffzellenhersteller aus Kanada, ist vor Ort. Die Kanadier stellen eine neue Generation der Brennstoffzellentechnik vor.

Fortschritt bei Ballard

Bei dem nun vorgestellten Kraftpaket handelt es sich um einen flüssigkeitsgekühlten Brennstoffzellen-Stapel. Die Besonderheiten der neuen Zelle: Sie kann wesentlich kostengünstiger hergestellt werden als ihre Vorgänger. Insgesamt sollen die Herstellungskosten um 40 Prozent geringer ausfallen als noch bei den Vorgängermodellen. Außerdem liefert sie einen höheren Output. Sie soll sowohl in Bussen und Trucks, als auch in Zügen eingesetzt werden können. Für das kommende Jahr ist der sogenannte FCgen®-LCS-Stack als zentraler Bestandteil des „Power Module Portfolios“ geplant.

Randy MacEwen, Ballard-Präsident und CEO, sagte dazu in einer Pressemitteilung: „Wir konzentrieren uns auf die Stärkung des Kundenwertversprechens in Heavy Duty Motive. Mit der Enthüllung des FCgen®-LCS-Stacks setzen wir erneut Maßstäbe in der Branche.“

Schneller, besser, weiter

Für die Herstellung der neuen Zelle hat Ballard verschiedene Design- und Prozessverbesserungen vorgenommen. Der FCgen®-LCS-Stack verfügt außerdem um eine höhere Haltbarkeit, verbesserte Leistungsdichte, sie arbeitet effizienter und kann auch in einem breiten Spektrum klimatischer Arbeitsbedingungen eine hohe Leistung liefern. Möglicherweise öffnet Ballard damit dem Massenmarkt für saubere Antriebsformen die Pforten. Bisher hatten die hohen Anschaffungskosten von Brennstoffzellen die Verbreitung gehemmt.

„Mit der heutigen Vorstellung des FCgen®-LCS-Stacks und der geplanten Einführung von LCS-basierten Leistungsmodulen im kommenden Jahr wird Ballard weiterhin Marktführer bei emissionsfreien PEM-Brennstoffzellen-Power-Lösungen für den Heavy-Duty-Motive-Markt bleiben.“ – Randy MacEwen

Mit voller Power an der Börse

Die Vorstellung der neuen Zelle katapultiert den Aktienkurs nach oben. Betrug der Aktienpreis am 20. September noch 3,50 Euro, stieg er heute auf 3,86 Euro. Mittlerweile ist jedoch wieder eine leichte Tendenz nach unten zu sehen. Wie die neue Technologie sich langfristig auswirkt, bleibt abzuwarten.

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