Der Energiekonzern Uniper macht seinen Aktionären Versprechen über hohe Dividenden. Der Grund: Das Unternehmen will den finnischen Versorger Fortum so aus dem Rennen des Konkurrenzkampfes werfen.

Umgarnte Aktionäre

Mit der Aussicht auf steigende Dividenden, will Uniper seine Aktionäre halten. Die Dividende solle nach Angaben des Vorstandschefs Klaus Schäfer bis 2020 um 25 Prozent pro Jahr steigen. Zudem stellte der Konzernchef für 2018 eine Dividende von 85 Cent pro Anteilsschein in Aussicht. Mit 69 Cent soll die Dividende im kommenden Jahr etwas geringer ausfallen.

Fortum macht Angebot an Aktionäre

Seit Monaten wehrt sich der Konzern gegen eine Übernahme des Konkurrenten Fortum. Die Finnen bieten für das übriggebliebene E.ON-Paket in Höhe von 47 Prozent und für alle weiteren Aktien je 22 Euro an. Der Konzernchef Schäfer riet Uniper-Aktionären ab, das Angebot anzunehmen. Der Energieversorger sei als selbständiges Unternehmen gut aufgestellt.

Prognosen für Uniper

Für das kommende Jahr stellte der Energiekonzern einen operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) von etwa 0,8 bis 1,1 Milliarden Euro in Aussicht. Der Zielwert von 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro für das laufende Jahr wurde ebenfalls bekräftigt. Derzeit kämpft Uniper gegen fallende Strompreise, die jedoch in den kommenden Jahren weiter steigen sollen. Der Grund: Die Wirtschaft boomt. Und die großen Energiekonzerne könnten genau davon profitieren.

Das Unternehmensziel ist für Konzernchef Schäfer klar: „Keine Revolution, sondern eine konsequente Evolution unserer Kerngeschäfte.“

Der Energieversoger Uniper, der auch auf dem russischen Strommarkt tätig ist, will dort weiter investieren. Statt neuen Kohlekraftwerken seien auch Gaskraftwerke eine Alternative vor Ort. An der Börse nahmen die Anleger die Botschaft von einer Dividenden-Erhöhung verhalten auf. Die Aktie sank um 2,1 Prozent auf 25,17 Euro.

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