Zuletzt war der November noch einmal ein turbulenter Börsenmonat. Während das erste Monatsviertel mit einem Allzeithoch von 13.525 Punkten aufwartete, fiel der DAX Ende November wieder unter die 13.000er-Marke. Doch wie sieht es im Jahresendspurt aus? Wer legt noch einmal zu? Wer verliert?

Warten auf die Jahresendrally

Noch lässt sie auf sich warten, doch sie gilt im Börsenjahr als so gut wie ausgemacht: die Jahresendrally. Sie lässt die Kurse im Dezember noch einmal kräftig glänzen. Doch auch am ersten Handelstag nach Weihnachten hielten sich Anleger am deutschen Aktienmarkt noch immer zurück. Viele Händler haben ihre Handelsbücher für dieses Jahr bereits geschlossen. Die Umsätze waren deshalb dünn, die Kurs-Schwankungen klein. Gegen Mittag des 27. Dezembers gab der DAX leicht um 0,29 Prozent auf 13.035 Punkte nach. Im Vergleich zur Vorwoche ist dieses Ergebnis jedoch nur geringfügig schwächer.

Steuererleichterungen versüßen das Endjahresgeschäft

Positiv gestimmt sind die Anleger nun vor allem wegen den Steuergeschenken des US-amerikanischen Präsidenten. Denn die US-Steuererleichterungen schlagen sich auch hierzulande in den Büchern einiger Unternehmen nieder. So rechnen vor allem die Autobauer Daimler und BMW mit positiven Effekten. Unterm Strich kämen beide Unternehmen auf mehr als eine Milliarde Euro mehr Nettogewinn. Davon profitierten beide Aktien – Daimler steigt um 0,5 Prozentpunkte und BMW legte um 0,4 Prozent zu.

RWE legt noch einmal zu, Thysenkrupp verliert im Endspurt

Einer der klaren Gewinner in diesem Börsenjahr: die RWE-Papiere. Auch in den vergangenen Tagen kletterten die Titel des Energiekonzerns RWE noch einmal an der DAX-Spitze um etwa zwei Prozent. Am Ende des DAX lagen mit knapp einem Prozent Minus die Thyssenkrupp-Aktien. Der Industriekonzern hatte sich gerade erst mit Arbeitnehmervertretern auf die Bedingungen für eine Fusion des Stahlgeschäfts mit dem Wettbewerber Tata geeinigt. Die weitreichenden Standort- und Beschäftigungssicherungen und auch die Investitionszusagen kamen am Markt nicht gut an. So nahmen einiger Anleger nach den zuletzt guten Werten ihre Gewinne mit.

Titelbild: ©Sergey Nivens