Es scheint fast so, als ob es in der Finanzwelt momentan nur noch ein Thema geben würde: Kryptowährungen. Sie sind der neue Trend, der jedes Anlegerherz höherschlagen lässt. Und nicht nur Bitcoin-Inhaber profitieren von dem Höhenflug, auch Firmen wie Kodak springen nun auf den Zug auf.

Ein Hype, der zu einem Wahn wird?

Erst vor Weihnachten sorgte ein Getränkeunternehmen für Aufsehen: Eine Tee-Firma änderte ihren Namen – von ‚Long Island Iced Tee‘ in ‚Long Blockchain Corp‘. Das kleine Wörtchen Blockchain reichte um die Aktien in die Höhe schlagen zu lassen. Kein Wunder, dass sich andere Unternehmen das zum Vorbild nehmen. Darunter nun auch Kodak: Der Foto-Pionier macht sich ans Werk. Er kreiert seine eigene Kryptowährung. Und auch hier schnellen die Aktien in die Höhe.

Kodak und seine neue Kryptowährung

Ob Digitalgeld die Zukunft des Bezahlens wird, lässt sich bisher noch nicht beantworten. Was jedoch sicher erscheint, ist, dass Kryptowährungen bei Investoren auf einen Kaufreflex stoßen. So auch bei Kodak. Das Unternehmen kündigte am Dienstag an, eine neue Kryptowährung, den KodakCoin, mit der zugehörigen Plattform KodakOne auf den Markt bringen zu wollen.

Fotografen und Bilder absichern

Mit dem Digitalgeld sollen Fotografen ihre Urheberrechte absichern und auf der Plattform ihre Bilder ausstellen sowie vermarkten können. Durch KodakOne, so teilte das Unternehmen mit, wolle man so ebenfalls beobachten, ob eine unerlaubte Nutzung lizensierter Bilder stattfände. Die Basis für die neue Kryptowährung bildet die Blockchain-Technologie. Diese wird bereits zur Absicherung des Bitcoins verwendet.

Kodak-Aktie: Plus 120 Prozent

Die Aktie von Kodak schloss an der US-amerikanischen Börse mit einem Plus von etwa 120 Prozent bei rund sieben Dollar. Zudem sprang das Wertpapier im nachbörslichen Handel auf neun Dollar weiter nach oben. Das sollte dem Unternehmen, das einst die klassische Fotografie-Entwicklung maßgeblich beeinflusste, guttun. Denn mit dem Erfolg der digitalen Bilder verlor Kodak den Anschluss. Durch ein anschließendes Insolvenzverfahren spezialisierte sich das US-Unternehmen dann auf digitalen Druck.

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