BMW will wachsen – trotz steigender Investitionen in Entwicklung und alternative Antriebe. Dafür fährt der Münchner Autobauer seine Modellreihen hoch. 2018 kommen so viele neue Automodelle auf den Markt wie noch nie. Ob sich die Fahrzeugreihen bewähren, wird sich zwar erst gegen Ende des Jahres zeigen, eines ist aber bereits jetzt sicher: Die Aktionäre stimmen die Ankündigungen für das Geschäftsjahr positiv.

Neue Fahrzeuge – Großer Gewinn

Bei BMW steht die größte Modelloffensive der Unternehmensgeschichte an. Neben dem neuen X4, dem City-SUV X7 sowie der neuen 8er Luxus-Reihe sollen bis Jahresende 20 neue Modelle an den Start gehen. Dadurch soll laut dem Unternehmen der Gewinn auf dem Niveau des Vorjahres bei 10,7 Milliarden Euro gehalten werden. Gleichzeitig will BMW mehr Geld in die Entwicklung stecken. Eine Milliarde mehr – insgesamt also sieben Milliarden Euro Budget – sollen die Forschungen zu alternativen Antrieben, autonomes Fahren und Digitalisierung vorantreiben. Und auch langfristig will BMW weiter kräftig investieren. Bis 2020 sollen die Anteile des Umsatzes, die in die Forschung und Entwicklung laufen, zwischen 6,5 und sieben Prozent liegen.

BMW kämpft mit Diesel-Affäre

Nicht nur mit den neuen Modellreihen sorgt der Autobauer für Schlagzeilen. Erst am Dienstag hatten 100 Beamte eine Razzia in der BMW-Zentrale in München sowie in Werk in Steyr durchgeführt. Die große Durchsuchung wurde aufgrund des Verdachts der Manipulation von Abgaswerten von der Staatsanwaltschaft angewiesen. BMW wies den Vorwurf zurück. Bei dem Einbau einer falschen Software habe es sich lediglich um ein Versehen gehandelt.

Zahlen, Fakten und Freude

Trotz der Schwierigkeiten verzeichnete BMW vergangenes Jahr viele Rekorde – insbesondere beim Absatz, Umsatz und dem Gewinn schlugen die Zahlen nach oben. Der Überschuss belief sich – dank Trumps Steuerreform – auf ganze 8,7 Milliarden Euro (26 Prozent). Auch operativ gab es einen leichten Anstieg mit einem Plus von 5,3 Prozent. Zudem dürfen sich auch die Anleger über die Ankündigung einer Rekord-Dividende freuen. Je Stammaktie plant der Konzern 4,00 Euro auszuzahlen und je Vorzugsaktie 4,02 Euro zu geben.

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