Neues aus dem Hause Tesla: Nach Short-Attacken, Twitter-Rants gegen die Medien und Produktionsprobleme sieht sich Musk nun auch noch mit einem Saboteur aus den eigenen Reihen konfrontiert. Am Wochenende versandte er laut CNBC zwei Mails an seinen Mitarbeiterstab, in denen er vor einem Fabrikbrand und einem Saboteur warnte.
Feinde überall
In der ersten Mail, die Musk verschickte, offenbarte er die Motive des Saboteurs. Angeblich hatte dieser sowohl unter falschem Usernamen Codes im Tesla-Operationssystem verändert als auch wichtige Daten an unbekannte Dritte weitergegeben. Grund dafür sei die Wut über das Ausbleiben einer Beförderung gewesen. Musk aber witterte einen Skandal. „Wir wissen, dass es eine lange Liste von Organisationen gibt, die wollen, dass Tesla stirbt“, schrieb er an seine Mitarbeiter. Darunter befinden sich seiner Meinung nach nicht nur Öl- und Gasunternehmen, sondern auch Benzin- und Dieselautohersteller. „Wenn sie nicht davor zurückschrecken, in Sachen Emissionen zu lügen, wer sagt, dass sie nicht auch auf anderem Wege betrügen?“, führte Tesla CEO Musk aus.
Spontane Entflammung
Das betroffene Werk in Fremont musste Teile der Produktionskette für ein paar Stunden anhalten. In der E-Mail klärte Elon Musk seine Mitarbeiter über den Brand auf, gab aber gleichzeitig Entwarnung, weil niemand verletzt wurde und auch der Schaden des Equipments gering blieb. „Es kann sich dabei um einen Zufall handeln“, schrieb er in der zweiten Mail, „aber wie Andy Grove uns schon sagte: „Nur die Paranoiden überleben.“ Achtet auf Dinge, die unserer Firma schaden könnten.“
„Kräfte von außen haben gerade größten Anreiz dazu, uns zu stoppen.“ – Elon Musk, CEO und Chairman von Tesla
Volldampf voraus
Trotz alldem beharrt Elon Musk auf seinem Ziel von 5.000 Tesla 3-Modellen pro Woche bis Ende Juni. Um das Unternehmen in die schwarzen Zahlen zu bringen, baut Tesla im Zuge einer angekündigten Umstrukturierung außerdem neun Prozent der Stellen ab. Betroffen sind davon vorrangig Verwaltungspositionen. Die Herstellung von Model 3 wird davon nicht beeinträchtigt.
So geht es weiter
Derzeit geht es der Aktie recht gut: Sie steht mit einem Plus von 1,29 Prozent bei 316,15 Euro. Die Hauptversammlung Anfang Juni löste eine Aufwärtsbewegung aus, die noch anhält. Ob Elon Musk seine Versprechen einhalten und das Unternehmen auf Kurs halten kann, wird sich herausstellen.
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