Tesla hat es nach wie vor nicht leicht. Nach Sabotagevorwürfen, nicht eingehaltenen Produktionszielen und Short-Attacken konnte das Unternehmen im Bericht für das zweite Quartal jedoch mit unerwartet guten Zahlen aufwarten. Dazu kommen jedoch die ständigen Social-Media-Ausfälle von Tesla-CEO Elon Musk. Aufgrund der zuweilen negativen Presse, die Musk auf Tesla zieht, hat sich einer der Großinvestoren nun zum Angriff entschieden.

BlackRock gegen Musk

Bei einer Aktionärsversammlung im Juni war darüber abgestimmt worden, ob Musk seine Doppelrolle als CEO und Chairman verlieren und lediglich als CEO weiteragieren solle. Dabei hatten 86 Millionen Share-Stimmen für Musks Verbleib gestimmt. Nur 17 Millionen Stimmen waren gegen ihn. Laut Reuters stellte sich nun heraus, dass sich der Fondsmanager BlackRock unter denen befindet, die Musk entthronen wollten.

Mit Vision nach vorn

BlackRock befindet sich unter den zehn größten Aktionären von Tesla. „Unsere Herangehensweise, uns mit Unternehmen auseinanderzusetzen und an Wahlaktivitäten teilzunehmen, gehört zu unseren Bemühungen, langfristig den Shareholder-Value für unsere Kunden zu steigern“, sagte eine BlackRock-Sprecherin in einem E-Mail-Rundschreiben. Die Beteiligung BlackRocks war bis dato unbekannt geblieben. Tesla hingegen unterstützte die Entscheidung der Mehrheit. Ohne Musks Einmischung und seinen täglichen Kontakt mit den Geschäften der Firma sei Tesla nicht zum jetzigen Erfolg gelangt.

Aufgekauft von Apple?

Neuerdings steht auch eine Übernahme Teslas durch Apple im Raum. Dabei hat sich aber die Investorenlegende Warren Buffett eingemischt und davon abgeraten. Seiner Meinung nach sprechen sowohl die Abstimmung vom Aktionärstreffen als auch Musks dauernde Tweets gegen den Kauf. Die Übernahme hält er für eine „dumme Idee“.

Sprung an der Börse

An der Börse ist ein leichter Negativtrend zu beobachten. Die Tesla-Aktie steht mit minus 0,92 Prozent bei einem Preis von 300,48 US-Dollar oder 258,00 Euro. Ob Elon Musk seine Doppelrolle behält oder sich BlackRock am Ende durchsetzt, bleibt abzuwarten.

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