Nachdem der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognose für das Weltwirtschaftswachstum anpassen musste, kam China vergleichsweise gut weg: Das erwartete Wachstum blieb bei 6,2 Prozent, während für Deutschland und viele andere Staaten die Prognose nach unten korrigiert wurde. Und das trotz der Strafzölle und einem Wirtschaftswachstum, das laut n-tv so schwach war wie seit 28 Jahren nicht mehr.

Ein stärkeres Rückgrat?

Während das Land vor der letzten Finanzkrise ein Wachstum von bis zu 14,2 Prozent zu verzeichnen hatte, betrug es im Jahr 2017 noch 6,8 Prozent. Ein Jahr später gab Peking noch ein Wachstum von 6,6 Prozent an. Gleichzeitig brachte die enorm schnell steigende Wirtschaft Risiken wie Blasenbildung am Immobilien- und Kreditmarkt mit sich. Aktuell versucht China das eigene Wachstum wieder anzutreiben. Option Nummer eins sieht n-tv zufolge geringerer Steuern und Abgaben vor, die chinesische Kleinunternehmen zu leisten haben. Außerdem hat die chinesische Zentralbank 258 Milliarden Yuan freigestellt, mit denen andere Banken wiederum Kredite verteilen können – ebenfalls an Kleinunternehmen.

Raus aus dem Handelsstreit

Die zweite Option hat mit dem Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik zu tun. Seit Monaten sorgt er für Unsicherheit an den Finanzmärkten. Beide Seiten befinden sich auf der Suche nach einem Kompromiss – in diesem Zusammenhang äußerte China einem Bericht von Bloomberg zufolge den Plan, verstärkt Produkte aus den USA zu importieren. Der Plan solle sechs Jahre lang anhalten und Waren in einem Gesamtwert von mehr als einer Billion US-Dollar betreffen.

Digitaler Pionier?

Abschließend könnte die Volksrepublik noch eine Karte in der Hand haben, deren Effekte bislang unbekannt sind. So berichtet das Investment von Chinas Vorreiterrolle auf dem Gebiet der Blockchain. Viele Patente aus den Forschungsbereichen um die Industrie 4.0 würden aus China stammen. An der Börse ist davon noch nichts zu sehen: Chinas SSE Composite Index klettert bei einem Kurs von 0,050 Prozent auf 2.581,00 Punkte. Der Dow Jones Industrial Average steht mit plus 0,029 Prozent bei 24.411,62 Zählern.

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