Abgasskandal, der neue WTLP-Abgastest, Handelsstreit: Die Autobranche steht nach wie vor unter Druck. Etablierte Autobauer suchen sich daher neue Strategien, um sich anzupassen. Für einige von ihnen könnten die aktuellen Herausforderungen existenzgefährdend sein.

Herausforderungen für die Autobauer

Die drei großen Themen, mit denen sich die Autohersteller derzeit befassen: Elektromobilität, Konnektivität und autonomes Fahren. Dem BMW-Chef Oliver Zipse zufolge müsse sich BMW wandeln und zeitig auf Veränderungen am Markt reagieren. Autobauer, die das nicht schaffen, könnten in ihrer Existenz bedroht werden, zitiert ihn der Focus. Allerdings stehen in Sachen Elektromobilität vor allem die amerikanischen Großkonzerne im Mittelpunkt – eine zu starke Konkurrenz für die heimischen Autobauer?

Veränderungswille bei BMW

Nicht, wenn es nach BMW geht. Denn trotz des schwierigen Marktumfelds und der oben genannten Problematiken hat es der deutsche Autohersteller geschafft, seinen weltweiten Absatz in den ersten neun Monaten des Jahres zu steigern. Im September stieg der Absatz im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,6 Prozent. „Im Bereich Elektromobilität verfügen wir über das breiteste Portfolio im Wettbewerb“, so Pieter Nota, Mitglied des Vorstands der BMW AG, in einer Pressemeldung. Der Absatz elektrifizierter Fahrzeuge der BMW Group stieg im September um 10,1 Prozent. Und die Aktie steht am Montagnachmittag bei plus 0,89 Prozent.

Porsche und die Elektrifizierung

Auch Porsche vergrößert seine Auswahl an Elektrofahrzeugen. Erst letzte Woche stellte der Autohersteller aus Stuttgart den Taycan 4S vor, einen neuen Elektro-Sportwagen. Laut Pressemitteilung soll er ab Januar 2020 bei europäischen Händlern erhältlich sein.

Klima-Anstrengungen bei Volkswagen

Und Volkswagen hat sich dem Pariser Klimaabkommen verpflichtet. Bis 2050 will der Konzern CO2-neutral werden. Im November 2019 beginnt zudem die Produktion eines CO2-neutral gefertigten Volkswagens. Außerdem stellte der Konzern konkrete Ziele zur Senkung des Flottenverbrauchs vor. Bis 2025 plant Volkswagen, 70 weitere E-Modelle auf den Markt zu bringen. Am Montagnachmittag geht es an der Börse für die Volkswagen-Aktie mit einem Plus von 0,99 Prozent bergauf.

Bei Renault allerdings macht sich die geringere Nachfrage am Automarkt bemerkbar. Am Freitag senkte der Autohersteller die Prognose für das laufende Jahr. Die Erlöse sollen um drei bis vier Prozent sinken, ließ er in einem Statement verlauten. Die Aktie verlor zwischenzeitig bis zu 14 Prozent, ist am Montag jedoch wieder auf dem Weg nach oben (plus 1,62 Prozent).

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Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH