Internationale Spannungen wie der Handelsstreit oder der Brexit üben nach wie vor Druck auf die großen Industrienationen aus. Die Produktion schwächelt. Die Weltbank rechnet darum mit einem niedrigeren Wirtschaftswachstum als bevor.

Weltbank passt Prognose an

Der Weltbank zufolge steht 2020 eine Phase der Erholung bevor. Und zwar sowohl im Investment-Sektor als auch im Handel. Allerdings gebe es nach wie vor Störfaktoren, die das Wachstum bremsen. Das Weltwirtschaftswachstum, so prognostiziert die Bank, werde um 2,5 Prozent wachsen. Im Juni war die Weltbank noch von einem Wachstum von 2,7 Prozent im Jahr 2020 ausgegangen. Bei den Schwellen- und Entwicklungsländern korrigierte die Weltbank ihre Prognose: Das Wirtschaftswachstum dieser Märkte soll in diesem Jahr 4,1 Prozent betragen. Im Juni rechnete die Weltbank mit einem Wachstum von 4,6 Prozent für 2020.

„With growth in emerging and developing economies likely to remain slow, policymakers should seize the opportunity to undertake structural reforms that boost broad-based growth, which is essential to poverty reduction.” – Ceyla Pazarbasioglu, World Bank Group Vice President for Equitable Growth, Finance and Institutions, in einer Pressemitteilung.

Deutsche Industrie auf Wachstumskurs

Für die Euro-Zone stellt die Weltbank ein Wirtschaftswachstum von 1,0 Prozent in Aussicht. Das läge vor allem an der schwachen industriellen Leistung. Auch hier ging die Weltbank im Juni noch von einem höheren Wirtschaftswachstum aus (1,4 Prozent zwischen 2020 und 2021). Dem Statistischen Bundesamt zufolge ist jedoch die deutsche Industrie wieder auf Kurs nach oben. Wie es heute in Wiesbaden mitteilte, stieg die Produktion im Produzierenden Gewerbe im November um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Auch die Industrieproduktion steht im Plus (1,0 Prozent). Die Produktion von Investitionsgütern nahm um 2,4 Prozent zu, die von Konsumgütern um 0,5 Prozent.

Entspannung im Nahen Osten

Nachdem die USA erklärt hatten, auf die iranischen Raketenangriffe lediglich mit neuen Sanktionen zu reagieren, legten die Kurse der großen Indizes zu. Der Dow Jones steht am Donnerstagmittag mit 0,56 Prozent im Plus. In Europa hat der Euro Stoxx 50 ein Plus von 0,67 Prozent zu verzeichnen. Und auch der S&P 500 steigt mit 0,49 Prozent auf 3.253,05 Zähler.

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Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH