Die Pandemie macht auch der jungen Generation zu schaffen: Viele unter 30-Jährige machen sich finanzielle Sorgen und wollen sparen, zeigt eine Studie. 

Unter 30-Jährige fürchten, Schulden machen zu müssen 

Weniger Ausbildungsplätze, Einstellungsstopps, befristete Verträge und gestrichene Nebenjobs: Die Corona-Pandemie und ihre Konsequenzen erschweren jungen Menschen den Berufseinstieg und die Aussicht auf ein sicheres Einkommen.  

Eine Studie des Marktforschungsunternehmens Kantar im Auftrag der Postbank zeigt die Ängste der jungen Generation. An der Umfrage nahmen 1000 Bundesbürger ab 16 Jahren teil. Dabei gaben zwei Drittel der unter 30-Jährigen an, sich um ihr Einkommen zu sorgen. Dagegen liegt der Durchschnitt über alle Altersgruppen hinweg niedriger – bei 57 Prozent. 

52 Prozent der 16- bis 29-Jährigen befürchten, dass sie Schulden machen müssen – der Bundesdurchschnitt liegt bei 41 Prozent. Unbegründet sind diese Sorgen nicht: „Oft sind junge Menschen die Ersten in einem Betrieb, denen bei einer wirtschaftlichen Schieflage gekündigt wird“, sagt Frank Kuczera von der Postbank. „Zudem sind zahlreiche Unternehmen angesichts der Krise und der unsicheren Wirtschaftsentwicklung zurückhaltend, neue Mitarbeiter einzustellen.“  

Sparen ist bei der jungen Generation hoch im Kurs 

Diese Unsicherheit wirkt sich auch darauf aus, wie junge Menschen zum Thema Geld stehen: Mehr als die Hälfte der Befragten gab vor der Pandemie an, dass es sie am glücklichsten macht, Geld für ein schönes Erlebnis auszugeben. Jetzt teilen nur noch 37 Prozent diese Ansicht. Der Besitz von Geld wird nun dagegen von 34 Prozent als glückbringend bezeichnet – vorher waren es nur 24 Prozent 

Deshalb sparen laut Studie immer mehr junge Menschen. Der Anteil derer, die Rücklagen bilden, ist unter den 16- bis 29-Jährigen von allen Altersgruppen am höchsten – fast 95 Prozent sparen, der Durchschnitt liegt bei 83 Prozent.  

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Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH