Es wäre anzunehmen, dass mit den Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie die Nutzung mobiler Daten zurückgeht. Allerdings zeigt die Auswertung der Zahlen diverser Telefonanbieter ein anderes Ergebnis für 2021. Worin liegen die Gründe für die vermehrte Datennutzung?
Viel Verkehr auf der Datenautobahn
Der Netzanbieter Vodafone transportierte in diesem Jahr mehr als 1,4 Milliarden Gigabyte. Im Vergleich zu 2020 wurde der Datenvertrieb um etwa 27 Prozent gesteigert. Bei der Konkurrenz von Telefonica war der Zuwachs mit 50 Prozent mehr als im Vorjahr sogar doppelt so hoch. Über das O2-Netz wurden mehr als 2 Milliarden Gigabyte befördert. Die Deutsche Telekom lag mit etwa 1,2 Milliarden Gigabyte und einer Steigerung von lediglich 13 Prozent etwas hinter der Konkurrenz. Dennoch ist die Datenmenge enorm. Zum Vergleich: Ein Foto über die sozialen Medien zu verschicken kostet ungefähr ein bis drei Megabyte. Mit einem Gigabyte kann man bereits einen Film in höherer Qualität streamen.
Mehr Netz, mehr Daten
Zum einen wurde in letzter Zeit das Netz deutschlandweit stärker ausgebaut. Vor allem auf dem Land wurden viele der Funklöcher bedeckt. Können mehr Leute besseren Empfang nutzten, steigt somit auch der Datenverbrauch. Hinzu kommt auch, dass sich die Anwendungsbereiche der Smartphones zunehmend ausweiten. Während mobile Daten früher hauptsächlich zur Kommunikation genutzt wurden, ist es heute deutlich gängiger geworden, unterwegs auch mal einen Film oder eine Serie zu streamen. Auch andere Anwendungen benötigen mittlerweile größere Datenmengen. Vodafone-Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter erklärt gegenüber der Tagesschau:
„Das Smartphone ist heute unser Alltagsbegleiter. Es ist unser mobiles Kino, unser MP3-Player für unterwegs, unsere Zeitung mit Live-Informationen rund um die Uhr und unsere Leitung, die uns von jedem Ort auf dieser Welt mit unseren Freunden und Familien zusammenbringt. Ganz egal wie viele Kilometer wir gerade voneinander entfernt sind.“
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